Wo man in Hausen schon überall Tischtennis spielte

von Andrea Buschner

Die TT-Abteilung der Spvgg Hausen wurde im Jahre 1961 gegründet. Damals wurde Tischtennis im Sportheim der Spvgg Hausen gespielt. Es standen dafür zwei Tische zur Verfügung - ein Tisch mitten im Sportheimsaal (dafür mussten alle Tische und Stühle, die zur Bewirtschaftung des Sportheims benötigt waren, jedes Mal auf die Seiten geräumt werden). Ein zweiter Tisch stand in einem kleinen Seitenanbau. Allerdings stand dafür nur ein sehr geringer Platz zur Verfügung. An den Seiten waren nur etwa 50 cm und vorne und hinten vielleicht 1 Meter Platz zum Spielen.

Etwas später nutzte die TT-Abteilung den Saal im Gasthaus Krone. Aber auch hier mussten die Tische und Stühle ständig umgeräumt werden. Allerdings war dann schon Platz für 4-5 Tische. Im Winter wurde als notdürftige Heizung ein Ölofen für den gesamten Saal angeschürt.

In der Zeit Mitte bis Ende der 60iger Jahre wurde dann der Kronensaal von der Gemeinde zu einem Sportraum für die Grundschule umgebaut. In der Umbauzeit wurde wieder im Sportheim Tischtennis gespielt. Mit dem neuen Kronensaal verbesserte sich die Situation dann aber erheblich. Es war ein neuer PVC-Boden eingebaut (bis dahin gab es den üblichen Holzboden aus Brettern). Der Saal wurde durch eine Zentralheizung im Winter gewärmt. Allerdings gab es keine Umkleidemöglichkeiten und keine Duschgelegenheit. Umziehen konnte man sich hinter dem Bühnenvorhang. Die unmittelbare Nähe zum Vereinslokal (die Krone wurde noch als Gastwirtschaft betrieben) hatte den Vorteil, dass man sich regelmäßig nach dem Tischtennis noch in gemeinsamer Runde in der Wirtschaft traf. Und es war nicht selten der Fall, dass nach einigen Bieren nochmal die Schläger ausgepackt wurden, um zu später Stunde weiter Tischtennis zu spielen.

1975 erfolgte dann der Umzug in die neuerbaute Gemeindesporthalle. Der Umzug der fünf TT-Tische einschließlich der Netze erfolgte mit einem Traktor mit Anhänger. Zwei Tische konnte man schon auf Rollen schieben. Die wurden zu Fuß durch die Heroldsbacher Straße zur Sporthalle geschoben. Und mehr Inventar hatte die TT-Abteilung zum damaligen Zeitpunkt nicht. In der Anfangszeit wurde allerdings noch das Ambiente im Kronensaal und vor allem in der Gaststätte sehr vermisst. Man musste sich erst daran gewöhnen, dass man nach dem Tischtennis um die Halle außen herum laufen musste, um nach unten in den Schützenraum zu kommen, der von Gisela und Anton Nögel bewirtschaftet wurde (der erste Hausmeister der Halle), bis in einem zweiten Bauabschnitt die Sportgaststätte und die Gemeindeverwaltung errichtet wurden.

Mit dem Umzug in die neue Sporthalle wurde eine wichtige Voraussetzung für die weitere positive Entwicklung der TT-Abteilung geschaffen. Schon im September 1975 starteten 12 Mannschaften in die neue Saison. Im September 1989 nahmen dann schon 16 Mannschaften mit 103 Aktiven am Spielbetrieb teil. Ein Höhepunkt wurde dann im Jahr 2002 erreicht. Für die neue Saison wurden 20 Mannschaften mit 54 Erwachsenen und 54 Jugendlichen gemeldet. Sie verteilten sich auf 4 Herren-, 4 Damen-, 6 Jungen- und 6 Mädchenmannschaften. Insgesamt konnten in der Mehrzweckhalle zum Beispiel bei Verbandsturnieren oder bei in den letzten Jahren stark frequentierten Trainingsabenden bis zu 16 Tischtennisplatten aufgebaut werden.

Nach über 47 Jahren wird das Gemeindezentrum komplett umgebaut und saniert. Deshalb zieht die TT-Abteilung in den Osterferien 2023 in die von der Gemeinde gekauften und zu Büros der Verwaltung und zu einer Sporthalle umgebauten Räume der ehemaligen Tennishalle bzw. dem inzwischen wieder ausgezogenen Discounter NORMA. Für die Übergangszeit bis zum Umzug in die neue Mehrzweckhalle werden sich die Tischtennisspieler wieder etwas einschränken müssen, da maximal 10 Tische in der Halle aufgebaut werden können. Nichts desto trotz möchten wir uns bei der Gemeinde Hausen recht herzlich für diese praktikable und gute Zwischenlösung bedanken. Diese bietet uns die Möglichkeit, weiterhin in Hausen unserem Sport nachzugehen und nicht wie bei anderen Vereinen in Umbauphasen auf mehrere Ersatzhallen im Landkreis ausweichen zu müssen. Ein besonderer Dank gilt Bernd Ruppert und Markus Kupfer, die uns in der Umzugsphase konstruktiv und hilfsbereit unterstützt haben.

(Herzlicher Dank an Werner Graf für diesen tollen Bericht)

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